
DAS BACHERNER MOOS – Landschaftspflege am Wörthsee
Das Bacherner Moos ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet im Landkreis Starnberg von überregionaler Bedeutung. Moorschutz stellt heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dar, und durch eine gezielte Renaturierung können auch am Wörthsee große Mengen klimaschädlicher Gase eingespart werden.
Bis in die 1960er Jahre war das Bacherner Moos nahezu waldfrei. Seither hat der Anteil der Waldfläche jedoch drastisch zugenommen. Dies führte zur Austrocknung des Moores und zur Verschattung der Bodenvegetation. Nun entweichen zunehmend klimarelevante Gase, und gefährdete Arten verschwinden. Auflichtungsmaßnahmen können aber erneut zu vielfältigen Flächen führen, die seltenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bieten. Um den empfindlichen Torfköper und die Bodenvegetation dabei nicht zu schädigen, wurde in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde eine schonende Lösung gefunden, um das anfallende Schnittgut aus dem Gebiet zu transportieren: per „Heli-Logging“, dem Abtransport von Holz aus schwer zugänglichen Regionen mittels Hubschrauber.
Der Filmemacher und Geograph Klaus-Peter Hütt war bei den Arbeiten mit der Kamera dabei. In seiner Dokumentation berichtet er von den Auflichtungsarbeiten durch ein lokales Landschaftspflegeunternehmen und von der Vorbereitung des angefallenen Schnittgutes mit Hilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter. Dabei mussten fast hundert Bündel geschnürt werden, jedes davon bis zu einer Tonne schwer. Höhepunkt war schließlich der Einsatz des Helikopters. In einer spannenden Aktion wurden die unzähligen Bündel und sogar ganze Bäume aus dem Gebiet geborgen – in nur knapp drei Stunden Flugzeit.