Zum heutigen Holocaust-Gedenktag: VON DER HÖLLE INS PARADIES
Heute vor 79 Jahren wurden die Häftlinge des Vernichtungslagers Ausschwitz befreit. In Erinnerung an diesen 27. Januar 1945 und an all die Millionen Menschen, die Opfer des menschenverachtenden Terrorregimes der Nazis wurden, haben die Vereinten Nationen den Internationalen Holocaust-Gedenktag eingeführt.
Heute, mit dem international aufkeimenden Rechtsextremismus, der auch in unserem Land mit der AFD und ihren gefährlichen Randgruppierungen unsere freiheitliche Demokratie untergraben und zerstören will, ist es wichtiger denn je, an das zu erinnern, was damals passiert ist.
Aus diesem Grund zeigen wir heute den Film VON DER HÖLLE IN PARADIES von Michael Teutsch.
Als der renommierte Dokumentarfilmer die Pianistin Aliza Sommer-Herz 2005 in London besucht, ist sie 102 Jahre alt. Sie geht jeden Morgen zuerst schwimmen und spielt dann drei Stunden Klavier – am liebsten Chopin. Sie beherrscht fünf Fremdsprachen und korrespondiert mit Freunden in der ganzen Welt.
Aufgewachsen in Prag als Tochter deutscher Juden lernte sie das Klavierspielen und war in den dreißiger Jahren eine gefeierte Pianistin. Die Musik half ihr das Ghetto von Theresienstadt zu überleben und spendete ihr Trost, als ihre Familie und ihr Mann von den Nazis ermordet wurden. Fast vierzig Jahre lebte sie als Lehrerin und Pianistin in Israel, bis sie vor zwanzig Jahren nach London ging.
Michael Teutsch hat bei seinen Besuchen intensive Gespräche mit dieser außergewöhnlichen Frau in London geführt und einen wunderbar einfühlsamen Film über die kosmopolitische Jahrhundertzeugin gemacht. Damit schenkt er uns allen ein wichtiges Dokument gegen das Vergessen unserer eigenen Geschichte – am Beispiel des Mut machenden Lebens von Aliza Sommer.
OLAtv.de dankt Michael Teutsch dafür, dass wir diesen Film präsentieren dürfen – in Gedenken an Aliza Sommer und an all die Menschen, die Opfer der Shoa und des mörderischen Systems der Nationalsozialisten wurden.