
ENDSTATION SEESHAUPT – zum Holocaust-Gedenktag in den Kinos im Oberland
Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz wird ENDSTATION SEESHAUPT, der mehrfach preisgekrönte Kino-Dokumentarfilm von Erfolgsregisseur Walter Steffen, am Holocaust-Gedenktag am 27. Januar in den Kinos des bayerischen Oberlands gezeigt
Inhalt: Ende April 1945, kurz vor Kriegsende, evakuierten die Nationalsozialisten viele der Konzentrationslager, um ihre Gräueltaten vor der Welt zu verbergen. So auch das KZ-Außenlager Mühldorf-Mettenheim. 4000 KZ-Häftlinge wurden in einen Güterzug gepfercht. Auf der Flucht vor den alliierten Truppen irrte der Zug eine Woche durch Oberbayern, ohne dass die Menschen in den Waggons mit Nahrung oder Getränken versorgt wurden. Jahrzehnte später begibt sich Luis Sneh, ein Überlebender des Holocaust, der damals 17 Jahres alt war, auf eine Reise der Erinnerung. Für den Dokumentarfilm „Endstation Seeshaupt“ fährt er mit dem Zug entlang der damaligen Strecke. Dabei erzählt er vom Leiden im Lager, von Hunger, Krankheit und Tod in den kalten Waggons, von den Zwischenfällen dieser Reise, von der kaum einer wusste, wohin sie führen sollte. Auch Max Mannheimer, der über Auschwitz und Dachau in das KZ-Außenlager Mühldorf kam und mit Flecktyphus und hohem Fieber in einem der Waggons lag, sowie etliche andere Zeitzeugen entlang der Zugstrecke berichten von ihren persönlichen Erlebnissen. Zusätzlich dokumentiert der Film an den einzelnen Stationen die Erinnerungsarbeit engagierter Bürger in Oberbayern.
Der Film macht deutlich, dass diese geschichtlichen Ereignisse nicht irgendwann und irgendwo stattgefunden haben. Nein, sie sind vor unserer Haustür passiert und das Unheil, das die Nazis verursacht haben, wird hier direkt spürbar und erfahrbar. Das Leid, das damals über die Menschen gebracht wurde, ist nicht mehr abstrakt, denn es wurde hier verursacht, wo wir jetzt in Wohlstand und Sicherheit leben. Ein Film über den Holocaust, der erinnert, der aber auch Hoffnung macht auf Versöhnung und Frieden!
„80 Jahre nach Ende der NS-Diktatur ist das Erinnern an das Leid der Opfer und den millionenfachen Mord wichtiger denn je. Denn erneut beobachten wir in Deutschland wachsenden Antisemitismus und eine Zunahme antisemitischer und rassistisch motivierter Gewalttaten. Rechtsextremes Gedankengut gewinnt in der gesellschaftlichen Mitte immer mehr Raum, völkisch-autoritäre Positionen erobern über die Sozialen Medien gezielt die Milieus von jungen Menschen. Laut Mitte-Studio 2023 der Friedrich-Ebert-Stiftung haben mehr als zwölf Prozent der befragten 18- bis 34-jährigen ein manifestes rechtsextremes Weltbild“, erläutert Filmemacher Walter Steffen.
Kinos, Vorstellungszeiten und Partner der Filmgespräche am 27. Januar 2025:
Bad Tölz im Capitol Kino um 17:30 Uhr – Gesprächspartner Florian Völler
Landsberg im Olympia Kino um 17:30 Uhr – Gesprächspartnerin Claudia Weißbrodt
Penzberg im KinoP um 17:30 Uhr – Gesprächspartner Walter Steffen
Starnberg im Breitwand Kino um 18 Uhr – Gesprächspartner Dr. Gerd Holzheimer
Wolfratshausen im Kinocenter um 18 Uhr – Gesprächspartnerin Assunta Tammelleo
Bereits am Sonntag, 26. Januar 2025:
Stegen im Kino in der Alten Brauerei um 17:30 Uhr – Gesprächspartner Pater Cyrill Schäfer aus St. Ottilien